Mittwoch, 9. Dezember 2009

Buddhistische Jugend in Europa


Zweiter Geburtstag der buddhistischen "Pfadfinder für die Natur"

Am 9. Dezember 2007 wurde im Buddhistischen Zentrum Karma Ling in Savoyen die Jugendorganisation "Les Eclaireurs de la Nature" gegründet. Die Idee war im Interreligiösen Dialog zutage getreten, als Scheich Khaled Bentounès von der von ihm vor 17 Jahren gegründeten Organisation "Muslimischen Padfinder Frankreichs" berichtet hatte.

In vier Altersgruppen (8-11, 12-14, 14-16 und 16-18) wird das pädagogische Konzept, eine Verbindung von Prinzipien der Pfadfinderbewegung (Gemeinschaft, Erfahrungslernen), der Ökologiebewegung (Respekt, Verantwortung, Rücksichtnahme) und der buddhistischen Ethik (Mitgefühl und Weisheit) umgesetzt.

Die lokale Gruppe trifft sich an einem Wochenende im Monat. Alljährlich wird ein Sommer-Camp in den Alpen durchgeführt.

Montag, 30. November 2009

Resolutionen zu China, Laos, Vietnam

Europäisches Parlament

Das Europäische Parlament hat am 26. November Resolutionen zur humanitären Situation in China, Laos und Vietnam beschlossen.

Darunter wurde auch auf die inakzeptable Vorgangsweise der Behörden gegenüber dem Kloster Bat Nha verwiesen und die gewaltsame Vertreibung von mehr als 150 Mönchen und Nonnen aus Klöstern verurteilt.

Die zunehmend gespannte Lage nach den Aktionen gegen die friedliche buddhistische Gemeinschaft stellt einen klaren Verstoß gegen die Verpflichtungen zur Einhaltung international anerkannter Normen für Religionsfreiheit dar.

Mittwoch, 11. November 2009

Kurzer Bericht des Vertreters der ÖBR bei der EBU

EBU Jahrestreffen 2009 in „Taraloka“, Bettisfield, UK

Von den ca. 35 TeilnehmerInnen waren die Mehrzahl Delegierte, einige Aufnahmewerber und einige Gäste. Mitgliedsgemeinschaften aus: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kroatien, Österreich, Spanien, Ungarn waren vertreten.

Der Donnerstag Abend war der Vorstellung und der Präzisierung des Programms gewidmet.
Am Freitag folgten die Berichte der Arbeitsgruppen (Committees), wobei ‚National Unions‘, die nationalen Dachverbände über ihre Kontakte während des Jahres berichten konnten. Auch die Beratungen während der Konferenz und die Pläne für das kommende Jahr erbrachten einige interessante Akzente.
Nicht unähnlich war der Bericht von „Sanghas and Communities“, wobei bei den folgenden Beratungen mehr Vernetzung und Kommunikation, sowie gegenseitige Besuche ins Auge gefasst wurden.

Relations with European Institutions“ berichtete von den Kontakten insbesondere mit dem Europarat, der Aufnahme der EBU als internationale NGO und die durchaus interessanten Beratungen über Menschenrechte und Diskriminierung von Religionsgemeinschaften in den Mitgliedsländern. Gabriela Frey ersuchte auch, ihr gegebenenfalls entsprechende Tatbestände aus den Mitgliedsländern zu melden.

Am konkretesten waren die Vorschläge der Gruppe „Youth Work“, die zu Ende der Beratungen ein Konzept für ein internationales Treffen in einem Zen-Zentrum in Mailand 2010 vorschlug für BuddhistInnen zwischen 18-35.

In den anschließenden Workshops wurde versucht der Arbeit der Committees wieder eine breitere Basis und neue Inhalte zu geben.

Der Vormittag wurde mit dem Referat von Trinlay Tulku Rinpoche, einem jungen Franzosen, der unter der persönlichen Aufsicht von Kalu Rinpoche aufgewachsen ist, abgeschlossen. Am Nachmittag gab es ein Referat von Lindsay Hannah über ein Projekt der FWBO „Inspiring young people in the dharma“ und eine Präsentation der Unterrichtsmittel von „ Clear Vison Trust“ durch Munisha und Diskussionen dazu.
Am Abend war die Hausgemeinschaft des Retreatzentrums „Taraloka“ im Gespräch mit den TeilnehmerInnen, wobei es insbesondere um die Erfahrungen beim Aufbau und Betrieb eines Frauen vorbehaltenen Retreatzentrums ging.

Am Samstag wurde der Tradition gemäß mit dem administrativen Teil der EBU Konferenz fortgesetzt. Beschluss des Protokolls des Treffens von 2008, Berichte des Präsidenten und der Vizepräsidentinnen, sowie des Kassiers. Derzeit sind noch finanzielle Reserven vorhanden. Fundraising und Erhöhung des Mitgliedsbeitrages werden ins Auge gefasst.

Als neue Mitglieder werden die „Buddhist Union of Finland“, „French Buddhist Union“, „Sakya Tsechen Ling“ und „Western Chan Fellowship“ aufgenommen.

Die Betreuung der Website wird an ein neues Team übertragen. Versionen in mehreren europäischen Sprachen werden angestrebt.

Der Nachmittag ist der informellen Kommunikation anlässlich eines Ausflugs nach Chirk-Castle gewidmet. Am Abend werden Strategien zur Einbeziehung jüngerer Menschen diskutiert.

Am Sonntag wird Budapest als nächster Konferenzort beschlossen (23. – 26. 9. 2010) und einige Aspekte der künftigen Arbeit diskutiert.

Bericht: Kurt Krammer (ebuutanet.at)

Montag, 26. Oktober 2009

European Buddhist Union - Geschichte

Europäische Buddhistische Union

Die 1975 in Paris gegründete Europäische Buddhistische Union (EBU) ist eine Dachorganisation buddhistischer Organisationen, Zentren und Gruppen in Europa.

Als Vereinigung ist die EBU offen für Buddhistinnen und Buddhisten aller Schulen und Traditionen. Ihr prinzipielles Ziel ist die Förderung der freundschaftlichen Zusammenarbeit sowie der Treffen und Kontakte zwischen den Mitgliedern. In dieser Funktion unterstützt die EBU den natürlichen Wachstumsprozess des Buddhismus in Europa.

Beim jährlich abgehaltenen Treffen (Annual General Meeting) der EBU kommen Delegierte aus zahlreichen europäischen Ländern zusammen, derzeit mehr als 30 Migliedsgemeinschaften aus 14 Ländern, um einen Gedankenaustausch zu pflegen, voneinander zu lernen, die Zusammenarbeit zwischen den Buddhistischen Gruppen in Europa zu fördern und Kooperationsprojekte ins Leben zu rufen.

Als Resultat seiner sehr pragmatischen Einstellung gegenüber dem spirituellen Weg hat der Buddhismus in Asien über Jahrhunderte hinweg einen breiten Fächer verschiedener Traditionen entwickelt, die sich mit den jeweiligen Kulturen verbunden haben. Diese Vielfalt spiegelt sich nun auch in Europa wieder, weil hier die meisten buddhistischen Organisationen mit spirituellen Lehrern in Kontakt sind, die aus Ländern Asiens kommen. In den letzten Jahren wurden wir allerdings Zeugen einer Entwicklung, die eine Anzahl westlicher Lehrer hervorbrachte und noch hervorbringt, wie auch das Erscheinungsbild vieler Organisationen eher westlich und europäisch prägte. Somit zeigt sich der Buddhismus auch in Europa als sehr lebendige Tradition.

Im heutigen Europa ist der Buddhismus nicht nur wegen der Anzahl seiner Bekennerinnen und Bekenner von Bedeutung (Schätzungen liegen zwischen 1 und 3 Millionen), sondern auch wegen seiner Ausstrahlung auf das spirituelle Leben, die Kultur und die Wissenschaft. Auf einem Kontinent, der sich zusehends den spirituellen Möglichkeiten öffnet, ist der Buddhismus für viele attraktiv geworden. Dies liegt an seiner Betonung des persönlichen Bemühens und nicht zuletzt am Angebot einer fundierten spirituellen Praxis der Meditation in ihren klassischen und zeitgemäß angepassten Formen. Gleichzeitig steigt das profunde Interesse an akademischen Aspekten des Buddhismus und der Buddhismuskunde.

Derart hat der Buddhismus in seinen zahlreichen und unterschiedlichen Aspekten im heutigen Europa vieles anzubieten. In den mehr als dreißig Jahren ihres Bestehens war die EBU Zeuge und Motor einer Entwicklung der wachsenden Verbundenheit der Buddhisten untereinander und der fruchtbaren Zusammenarbeit ihrer Organisationen. Dies wurde intensiviert durch jährliche Treffen, internationale Kongresse, gemeinsame Projekte und elektronische Vernetzung.

Die jährlichen Hauptversammlungen als regelmäßige Stätten der Begegnung wurden von den Delegierten der Mitgliedsorganisationen sowie zahlreichen Gästen und Beobachtern immer als besonders nützlich und ertragreich empfunden.

Internationale EBU-Kongresse wurden in Paris (1979 und 1988), Turin (1984) und Berlin (1992) abgehalten. Der Kongress in Paris 1988, die größte europäische Konferenz von Buddhisten bis dato, hatte sich dem Bild des Buddhismus in der Öffentlichkeit gewidmet.

Der Berliner Kongress war fast ausschließlich der Frage der Vermittlung des Buddhismus gewidmet. Er wies eine ausgewogene Liste von acht sehr bekannten und allseits geschätzten Persönlichkeiten auf, die die Buddhalehre vorwiegend in Europa verbreiten. Das Echo in der Öffentlichkeit und den Medien auf diesen Kongress mit dem Titel "Einheit in der Vielfalt" war sehr positiv. Mit 2000 Besuchern war er einer der erfolgreichsten.

Weitere Jahrestreffen fanden in Hannover (Deutschland 1999), Paris (2000), London (2001), Biella (Italien 2002), Strasbourg (Frankreich 2003, Jägerndorf (Deutschland, 2004), Stettin (Polen, 2005), Barcelona (Spanien, 2006) , Cadzand (Holland, 2007), Arco (Italien 2008) und Bettisfield (U.K. 2009) statt, in den letzten Jahren jeweils gemeinsam mit dem von der EBU unterstützten Treffen des Netzwerks Buddhistischer Lehrerinnen und Lehrer in Europa (BTE) statt, das dem Erfahrungs- und Gedankenaustausch buddhistischer Lehrerpersönlichkeiten dient.

Zudem ist die EBU bestrebt, an internationalen und nationalen Veranstaltungen, die von buddhistischen Gruppen und Organisationen veranstaltet werden, teilzunehmen bzw. dortige Projekte, wie Publikationen, Symposien, Begegnungen etc. zu fördern.

Schließlich repräsentiert die EBU den europäischen Buddhismus gegenüber anderen buddhistischen (World Fellowship of Buddhists) und nicht-buddhistischen Organisationen, zum Beispiel dem Europarat und der UNESCO, deren Mitglied sie ist, und gegenüber und in Zusammenarbeit mit Organisationen des interreligiösen Dialogs.

Mitglieder der ÖBR bzw. ihrer Vorläuferorganisationen haben von Anfang an eine aktive und unterstützende Rolle bei der Gründung und Entwicklung der EBU eingenommen. Dies kam auch dadurch zum Ausdruck, dass das erste Jahrestreffen nach der Gründung 1976 im österreichischen Scheibbs stattfand. Auch 1993 war Österreich (Hallein und Salzburg) wieder Gastgeber einer Jahrestagung der EBU. Auch für die nächsten Jahre ist Österreich wieder als Gastland auserkoren.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Buddhismus in Österreich und Europa


Willkommen bei ÖBR und EBU!
  • Hier gibt es Informationen über die EBU (Europäische Buddhistische Union) für Mitglieder und Interessenten der ÖBR.
  • Berichterstatter ist der Repräsentant der ÖBR bei der EBU, Kurt Krammer.
  • Mehr unter Aktuelles

Begrüßung

Mit Begeisterung und Freude habe ich den Vorschlag des neuen ÖBR Teams entgegengenommen, die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft als ihr Repräsentant bei der EBU (Europäische Buddhistische Union) zu vertreten. Gerne übernehme ich nun nach Bestellung durch den Sangharat am 1. März 2007 diese Funktion.

Immerhin ist die ÖBR ein Gründungsmitglied der EBU, als diese 1975 in Paris zur Vernetzung buddhistischer Organisationen in Europa ins Leben gerufen wurde. Die ÖBR war dann auch Gastgeber des nachfolgenden Jahrestreffens der EBU 1976.

In Hinkunft soll hier zumindest jedes Quartal der aktuelle Stand der Diskussion und die Entwicklung des vernetzten Lebens in der EBU dargestellt werden. Ich freue mich auf interessierte TeilnehmerInnen und LeserInnen.

Die ÖBR ist auf der Website der EBU derzeit nur in englischer Sprache vertreten. Es besteht aber die Absicht, die ganze Website mit allen Inhalten auch in anderen Sprachen zu publizieren. MitarbeiterInnen für eine Übertragung der Website-Inhalte auf deutsch werden gesucht.