Samstag, 9. November 2013

EBU Jahrestreffen 2013





EBU Jahrestreffen 2013

Karma Ling Institut, Frankreich
Donnerstag 26.9. bis Sonntag 29.9.


RepräsentantInnen aus 13 europäischen Ländern:
Österreich, Ungarn, Schweiz, Italien, Deutschland, Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden, UK, Frankreich, Kroatien, Spanien

Nach dem Willkommen im Karma Ling Institut in Arvillard bei Grenoble wurde das Programm für die 3 Tage der EBU AGM vorgestellt. Diesmal ging es schwerpunktmäßig um die seit einem Jahr gut vorbereitete Änderung der Verfassung und die Erstellung einer Geschäftsordnung um die Abläufe transparenter und reibungsloser zu machen. Die Positionierung der EBU, die letztes Jahr begonnen wurde, sollte fixiert und veröffentlicht werden. Und alle Jahre wieder wurde die Frage der Finanzen und die Erschließung möglicher neuer Geldquellen erörtert, um den steigenden Anforderungen gerecht werden zu können.

Am Freitag wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Lama Denys willkommen geheißen. Er war es in den frühen 1980er Jahren gewesen, der unter der Anleitung von Kalu Rinpoche dieses große Zentrum auf den Ruinen eines alten Kartäuserklosters errichtet hatte.
Es folgte eine ausführliche Debatte des inhaltlich dominierten „Vision and Mission Statement“ und der Änderungsvorschläge zur Verfassung der EBU. Auch die Kandidatenfindung und das Prozedere der Wahl eines Präsidiums sollen auf neue Beine gestellt werden.
Der Nachmittag gilt dem Beschluss der Finanzen 2012, der laufenden Budgetsituation und der Finanzplanung 2014.
Die Mitgliedsbeiträge werden je nach Größe des Mitgliedsvereins gestaffelt: € 100,-- für kleinere, für die mittleren 200,-- und für die großen Organisationen 300,--.
Berichte aus dem Vorstand und von den internationalen Organisationen an denen die EBU beteiligt ist (z.B. ENORB, ECRL) runden den ersten Tag ab.
Schließlich wird noch der Entwurf eines neuen Webauftritts vorgestellt und die VertreterInnen der Mitgliedsorganisationen ersucht, ihre Präsentationen auf der Website zu erneuern und zu vervollständigen.

Der Samstag Morgen war administrativen Aufgaben gewidmet und es konnte für die allermeisten Verfassungsänderungen Konsens erzielt werden. Berichte der Arbeitsgruppen, die das Jahr über ihre Tätigkeit entfalten (committees, networks) ergab en ein buntes Bild der EBU Präsenz in europäischen Institutionen (Menschenrechtskomitee beim Europarat etc.),und  in den Bereichen Gruppenaktivitäten, Frauen, Bildung etc.
Sehr erfolgreich war auch die EBU-Veranstaltung mit der bekannten buddhistischen Autorin Rita Gross, die gemeinsam mit RIGPA Amsterdam durchgeführt wurde. Thema war: „How Clinging to Gender Subverts Enlightenment“.
Für das Jahrestreffen 2014 wird Hamburg ins Auge gefasst, für 2015 oder 2016 wird Wien als Tagungsort gewünscht.
Am Nachmittag führte ein kommunikativer Spaziergang zu den Ruinen der ehemals hier durchgeführten Eisenproduktion, die schon im Mittelalter durch das Kloster begonnen worden war.
Der Sonntag begann mit den parallel stattfindenden Diskussionsrunden der nationalen Dachorganisationen (National Unions Committee) und dem Austausch der sonstigen Gemeinschaften (Committee for Sangha ad Communities).
Weitere Schwerpunkte des abschließenden Plenums war die Kommunikation nach innen und außen, wobei ein regelmäßiger Newsletter angedacht werden soll. Bis zum nächsten Treffen soll auch ein Anforderungsprofil für die drei Vorstandsmitglieder erstellt werden, welche die künftige die Arbeit des Präsidiums unterstützen sollen.

Jeden Morgen bestand Gelegenheit für gemeinsame Meditation entweder mit der Klostergemeinschaft in der „Gompa“ oder in Stille in einem eigenen Tempelraum. Das Essen war einfach und bekömmlich und wurde im mittelalterlichen Gewölbe oder bei Sonnenschein im Freien eingenommen. Der Vorschlag dabei etwas zu schweigen wurde zumeist zugunsten von interessanten Gesprächen und der Gelegenheiten für Meinungs- und Erfahrungsaustausch beiseite geschoben.
Ausgiebig wurden auch die Kaffeepausen für Kommunikation und verbindende Gespräche genützt – von vielen als der beste Teil des Jahrestreffens geschätzt.




Wie jedes Jahr war auch das AGM 2013 wieder ein recht produktives Treffen mit vielen wertvollen Anregungen.


Bericht: Kurt Krammer